Am 20. August unternahm ich einmal mehr eine Wanderung in der schönen Walensee Region mit den mächtigen Churfirsten. Diesmal sollte es die nördliche Seite der Churfirsten sein, wo ich bislang nur von meinen Leistchamm Wanderungen kannte. Bei den Churfirsten gibt es drei Übergänge von der nördlichen Seite, der Toggenburger Seite in die südliche Walensee Region. Diese sind bei Gocht (nahe Leistchamm), das Valsloch (zwischen Hinterrugg und Chäserrugg) und Nideri (nach Chäserrugg). Für meine geplante Route von Arvenbüel nach Walenstadt via Valsloch fand ich relativ wenige Informationen, obwohl ein Teil der Route zum Toggenburger Höhenweg gehört. Da mich die Wanderzeiten auf die einzelnen Churfirsten interessierten, war ein weiterer Grund für meinen Routenwahl. Gestartet bin kurz nach 09.30 Uhr in Arvenbüel (1273m) in Richtung Looch und First (1663m). Weiter ging es via Tritt nach Gocht. Der Wanderweg verläuft ab hier relativ eben, vorbei an grösseren Steinen und grünen Wiesen und „Donnerlöcher“… weiter ging es kurz nach 13 Uhr via Vordere Selunalp (1580m) zu der Höhle Wildenmannlisloch. Zum Selun Gipfel (2204m) ist es laut Wegweiser 2h. Weiter ging es in Richtung Steinhütti. Bei Breitenalp (1577m) ist es laut Wegweiser 2 h 10 min. auf den Frümsel Gipfel (2267m)… bei Thurtalerstofel (1551m) führte mich der Weg in Richtung Brisizimmer (1605m). Auf den Brisi Gipfel (2279m) hätte man von dort aus 2 h 15 min. Weiter ging es via Langlitten nach Lüchern (1545m) wo ich um 14.55 Uhr angekommen bin. Schibenstoll Gipfel (2236m) 2 h 15 min., Zuestoll Gipfel (2235m) 2 h 15 min., Hinterrugg Gipfel (2306m) 2 h 20 min. und auf den Chäserrugg Gipfel (2262m) 2 h 35min. Ich entschied mich für ein Special! Weg via Gluristal auf den Hinterrugg (2306m) und auf den Chäserrugg (2262m) auf zwei Gipfel der Churfirstengruppe 🙂 Im Gluristal wurde es dann so richtig steil und steinig. Die Wärme war beim Aufstieg drückend, doch die ersten Ausblicke auf „die andere Seite“ waren fantastisch 🙂 und entschädigte die Strapazen.
Mehr oder weniger war ich auf dem Wanderweg von Hinterrugg nach Chäserrugg alleine unterwegs und dies an einem Samstagnachmittag nach 16 Uhr. Kurz nach 17 Uhr kam ich ziemlich abgekämpft und durstig (obwohl ich bereits knapp 4 Liter getrunken hatte) auf dem Gipfel des Chäserruggs an. Der Berggipfel war verlassen. Nur ein paar Schafe schauten mich so an… und ich kam mir in diesem Moment so richtig alleine vor. Weiter zum Restaurant. Ich war durstig, aber auch das Restaurant hatte bereits geschlossen und ich wurde durch das Küchenpersonal informiert, dass gerade die letzte Seilbahn die Bergstation in Richtung Tal verlässt. Den ganzen Nachmittag beim Aufstieg dachte ich, dass ich ja als Joker die Seilbahn nehmen könnte, wenn der Weg ab Chäserrugg durch das Valsloch, wo für mich Neu war, aus zeitlichen Gründen nicht passte. Ein wenig überrumpelt entschied ich mich gegen die Seilbahn, denn mein Auto war in Weesen und die Seilbahn fuhr in das Toggenburger Tal. Das wäre ein grosser Umweg gewesen. Wielange ich wohl für den Wanderweg durch das Valsloch nach Walenstadt rechnen musste, sah ich dann nach einem grossen kühlen Bier und Cola auf einem Wegweiser in der Nähe des Restaurants… Danke nochmals an das Personal für das „Auge zudrücken“ und den Sound auf der einsamen Terrasse. Kurz vor 18 Uhr machte ich mich auf den mehr als 3 stündigen Abstieg vom Chäserrugg (2262m) via Valsloch (ca. 1995m) übrigens sehr imposant… in Richtung Hinterbüls und Vorderbüls (ca. 1400m) nach Walenstadt / SG (427m). Abgekämpft von der Hitze des Tages und der anstrengenden Wanderung und natürlich doch sehr sehr zufrieden auch dank den vielen tollen und schönen Impressionen im Gedächtnis (nicht vergessen die Herde mit den mehr als 20 Steinböcken die einmal meinen Weg kreuzten…) machte ich mich auf den Heimweg. Bis auf ein wiedereinmal 🙂
Weitere Impressionen findet man hier
Reine Wanderzeit: ein wenig mehr als 10 Stunden. Distanz: knapp 30km
Hallo Stefan
Gestern (18.07.2024) habe ich etwas ähnliches unternommen. Start im Arvenbüel, neugierig die Abkürzungen zu finden die die Wanderer nehmen,wenn sie alle 7 Gipfel an einem Tag begehen. Viel zu früh, ab ca 1800 müM habe ich begonnen zu queren. Bis ich nur schon beim Weg der auf den Selun führt ankam, verging soviel Zeit wie es über den Fahrweg zum Strichboden gebraucht hätte. Allerdings war es abwechslungsreicher aber auch beschwerlicher. Ab dem Torloch querte ich Felsbrocken die mit teilweise tiefem Gras und Blättern zu einem richtigen Dschungel arangiert sind.
Mein eigentliches Ziel über die Stollenfurgge/Schnüerliweg/Chammsässli nach Walenstadt abzusteigen, musste ich über die Paliis Nideri abkürzen. Die Umgehung des Zuastoll konnte ich mir nicht mehr zumuten.
Interessant finde ich auch deine 3 Uebergänge, meine Aufzeichnungen beinhalten 5 Uebergänge, Tritt, Gocht, Paliis Nideri, Stollenfurgge und Niederi. Dein Uebergang von Walenstadt über den Chäserrugg/Hinderrugg nenne ich Diretissima, das wäre dann der 6, für mein Doku „Churfirsten / 7 Gipfel 6 Touren 5 Uebergänge“ wollte ich das nicht im Untertitel.
Freundliche Grüsse H.P. Willi
Hallo Hanspeter
Vielen Dank für Deine Nachricht zu dieser tollen Churfirsten Wanderung.
Freundliche Grüsse
Stefan